Die Anzahl an Grafikformaten kann schnell verwirren. Hier lernst du, die Unterschiede zwischen Jpeg, PNG, WebP und anderen Grafikformaten und welche Vor- und Nachteile sie für deine Fotos bieten.
Gängige und spezielle Grafikformate im Überblick:
Welche Eigenschaften hat ein Jpeg?
Die Endung „.jpg“ (oder „.jpeg“) gehört wohl zu den gängigsten Grafikformaten. Ein Foto, welches in diesem Format abgespeichert ist, lässt sich in jedem Foto- oder Anzeigeprogramm und Computer öffnen. Jeder Drucker kann dieses Format lesen und ausdrucken. Je nach tatsächlicher Bildabmessung (Pixelgröße) ist ein Jpeg komprimierter als andere Formate und hat dementsprechend von sich aus eine kleine Speichergröße. Dies kann aber auch negativ gewertet werden. Aufgrund der Datenkomprimierung ist das Foto stark gerastert – das bedeutet, du kannst dein Foto nicht über die tatsächliche Bildgröße (z.B. 1280×720 px) vergrößern. Wenn du es trotzdem tust, wird dein Foto unscharf und pixelig.
Auch Text oder große einfarbige Flächen leiden unter der Jpeg-Komprimierung und könnten auf großen Monitoren und im Druck unscharf werden und sogenannte Jpeg-Artefakte aufweisen (kästchenartige Flecken auf deinem Foto). Transparente Stellen können mit einem Jpeg nicht wiedergegeben werden und werden automatisch weiß aufgefüllt.
Welche Merkmale hat ein PNG?
Die Endung „.png“ findet sich häufig an Bildern, die transparente Flächen in sich tragen. Logos, die du z.B. mit Illustrator erstellt hast, kannst du als PNG exportieren. In diesem Dateiformat wird nur das Farbige abgespeichert. Alles, was transparent ist, also keinen Inhalt besitzt, bleibt transparent. PNGs sind von sich aus nicht so stark komprimiert, zeigen Farbverläufe und große einfarbige Flächen sehr präzise ohne Störungen. Das bedeutet aber auch, dass ihre Speichergröße größer ist als die eines gleichgroßen Jpegs. Ein PNG kann mit allen Fotoprogrammen geöffnet und gedruckt werden. Trotz der Bildgenauigkeit ist auch ein PNG gerastert und nicht mehr als 10% seiner tatsächlichen Bildabmessung vergrößerbar.
Was ist ein WebP?
Dieses Format ist relativ neu. Es zeigt Fotos und Grafiken in sehr guter Qualität an, obwohl die Dateigröße sehr klein ist. Dieses Format eignet sich hervorragend, um Fotos auf deiner Website zu veröffentlichen. Für den Druck ist es ungeeignet, da viele Drucker dieses Format nicht lesen können. Auch können viele Programme WebP nicht öffnen. Mit fortgeschritteneren Bearbeitungsprogrammen wie Photoshop kannst du das Format in ein anderes konvertieren.
Welche Besonderheiten hat ein Gif?
Die Endung „.gif“ findet sich normalerweise bei einer kurzen Animation. Als reines Bildformat für dein Lieblingsfoto eignet es sich nicht, da Gifs sehr stark komprimiert werden. Die Komprimierung kannst du sogar mit bloßem Auge sehen: Sie zeigt sich in kleinen oder größeren Punkten, Rastern oder scharf abgetrennten Farben in einem Farbverlauf. Manchmal sind die Farben so stark reduziert (auf 256 Farben pro Bild), dass sie wie ein Motiv aus Malen-nach-Zahlen wirken. Gif-Animationen kannst du in jedem Browser oder mit fortgeschritteneren Bearbeitungsprogrammen wie Photoshop öffnen – auch Standardprogramme wie Paint können Gifs öffnen, jedoch nur den ersten Frame (das Startbild). Eine Gifanimation (mehrere Bilder eines Gifs) kannst du nicht ausdrucken, lediglich den ersten Frame (das Startbild).
Welche Merkmale hat ein PDF?
Ein PDF ist ein sehr gutes Bildformat für den Druck. PDFs haben den starken Vorteil, dass sie nur eine geringe Speichergröße brauchen, jedoch kaum komprimierte Bild- und Textdateien beherbergen (je nachdem mit welcher Qualität du es abgespeichert hast – Qualität „Maximum“ empfohlen). Um ein PDF zu öffnen, benötigst du einen PDF-Reader wie z.B. Adobe Acrobat. PDFs verfügen zudem über viele tolle Funktionen, so können sie z.B. über mehrere Ebenen verfügen, die du aus- und anschalten kannst (für einen Druckshop sehr brauchbar), sowie Transparenz und interaktive Elemente wie Verlinkungen besitzen.
Was ist ein BMP?
Das Format „.bmp“ ist ein ziemlich altes, jedoch verlustfreies Format, welches dein Foto in einer sehr guten Qualität wiedergibt. Alle Windows Foto-Programme können „.bmp“ öffnen und drucken. Transparente Flächen werden nicht unterstützt und weiß aufgefüllt.
Welche Eigenschaften hat ein TIFF?
Die Endung „.tif“ zeigt dir ein Foto, das verlustfrei abgespeichert wurde. Tif-Dateien sind unkomprimiert und viele neuere Kameras können die geschossenen Fotos bereits in diesem Format abspeichern. Die Speichergröße ist aber dementsprechend groß. Tif eignet sich wie PDF wunderbar als Druckdatei. Auf deiner Website hat eine Tif-Datei nichts verloren, da sie aufgrund der Größe zu viel Ladezeit beansprucht. Tif kann Transparenzen wiedergeben und kann auch über mehrere Ebenen verfügen (sofern welche abgespeichert wurden).
Was ist RAW?
Fotos mit der Endung „.raw“ sind „rohe“ Fotos, die direkt von deiner Kamera kommen (sofern du in diesem Modus fotografiert hast). Raw-Dateien sind sehr groß, oft mehrere MB oder sogar GB, sind dafür aber wirklich unkomprimiert. Sie können nur mit fortgeschritteneren Bearbeitungsprogrammen wie Photoshop geöffnet werden. Raw-Dateien sollten nicht einfach so in den Druck gegeben werden (die meisten Drucker unterstützen das Format nicht), da sie viel zu riesig sind und noch keinem Farbprofil zugewiesen sind. Raw-Dateien unterscheiden sich von Kamera zu Kamera, können also andere Größen, Bildqualität und Endungen („.rw2“ oder „.awr“, etc.) haben.
Was ist eine PSD?
Wenn du ein Foto mit der Endung „.psd“ vor dir hast, bedeutet das, dass es in Adobe Photoshop abgespeichert wurde, als Photoshop-Datei. Du kannst es nur mit Photoshop öffnen (oder anderen Bildprogrammen der Adobe-Cloud) und auch nur über dieses Programm ausdrucken. Ein Foto mit dieser Endung nennt man auch „offene Datei“. Du kannst das Foto mit diesem Programm beliebig bearbeiten, mehrere Ebenen und Transparenzen hinzufügen. Eine PSD ist wie eine Leinwand oder eine Sammelmappe, die du immer wieder zur Hand nehmen, Dinge hinzufügen und entfernen kannst. Als fertiges Endformat eignet es sich nicht.
PSDs nehmen von Natur aus viel Speicherplatz ein (mehrere MB), das bedeutet aber auch, dass sich das Foto in dieser Datei unkomprimiert und in dem Zustand (Grafikformat und Pixelgröße) befindet, wie du es hochgeladen hast. Eine PSD kann alle hier genannten Grafikformate enthalten. Du kannst in Photoshop die gesamte Datei in ein anderes Grafikformat exportieren und sie für den Druck oder eine Einbettung auf deiner Website fertigmachen.
Welche Merkmale hat eine AI?
Eine AI-Datei ist eine Datei, die in Adobe Illustrator erstellt wurde. Meist handelt es sich um eine Vektorgrafik, ein Logo zum Beispiel. Vektorgrafiken sind Grafiken, die du beliebig vergrößern kannst, ohne dass sie an Schärfe verlieren. Eine Vektorgrafik ist nämlich nicht pixelgebunden, nicht gerastert – sie besteht aus sogenannten Pfaden (mathematische Konstrukte). Der Speicherplatz für so eine Datei ist äußert gering. Auch Fotos lassen sich in Illustrator öffnen, bearbeiten und exportieren, jedoch ist das Programm nicht für Fotos ausgelegt. Da eine AI-Datei weder von fremden Programmen benutzt werden kann (außer von Illustrator und anderen Bildprogrammen von Adobe) und auch nicht ausgedruckt werden kann (außer durch Illustrator selbst), eignet sich dieses Format nicht für deine Fotos.
Welche Eigenschaften hat ein SVG?
Eine SVG-Datei ist eine exportierte Vektorgrafik. Logos, die du in Illustrator erstellt hast, kannst du als SVG exportieren und auf deiner Website einbauen oder in fortgeschritteneren Bildbearbeitungsprogrammen auf deinem Lieblingsfoto platzieren. SVG unterstützt Transparenzen, gibt Farben ohne Störungen wieder und ist von der Speichergröße klein. Als Grafikformat für ein Foto eignet es sich nicht.
Übersicht der Unterschiede zwischen den Grafikformaten
Welche Dateiformate lassen sich in easyCROP zuschneiden?
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